Fischdatenbank Praxis-Workshop

Vom 24. bis 25. August 2023 veranstaltete das Institut für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft einen Workshop zu Fischerhebungen, um die Fachkollegschaft aus verschiedenen Disziplinen auf einen gleichen Wissensstand zu bringen. Die Veranstaltung fokussierte darüber hinaus auf Diskussionen zum Datenmanagement, um die Fischdatenbank Austria auch in den kommenden Jahren zukunftsfit gestalten zu können.

Die Datenmanagement- und Auswertungssysteme zur Berechnung des „Fischökologischen Zustands“ am Institut für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft bestehen seit fast 20 Jahren, wurden hier entwickelt, regelmäßig adaptiert und laufend verbessert. Bereits im Dezember 2022 starteten erste Analysen zur weiteren Optimierung der bestehenden Tools. Dies ist nötig, um mit den technischen Entwicklungen weiterhin Schritt zu halten bzw. um den Anforderungen an das Datensystem für das nationale Monitoring weiterhin gerecht zu werden. Dabei fließen auch Überlegungen mit ein, die den komplexen Datenfluss vereinfachen, Bearbeitungsschritte in einem System zusammenführen und zusätzliche Tools integrieren sollen.

Im zweitätigen Workshop wurden der Kollegschaft des BML und Umweltbundesamts die praktischen Arbeiten demonstriert und die Befischungsmethodik an Fließgewässern vermittelt. Auch die Arbeiten in den Seen wurden thematisiert. Auf Basis verschiedener Theorie-Einheiten führte die Gruppe eine leitfadenkonforme Befischung durch. Anhand der selbst erhobenen Daten erfolgte dann vor Ort die Dateneingabe und Auswertung.

Hintergrund:

In Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie werden am Institut für Gewässerökologie und Fischerwirtschaft in der Fischdatenbank Austria seit 2006 sämtliche Daten aus dem österreichischen Fisch-Monitoring verwaltet, ausgewertet und bewertet. Diese Datenverarbeitung im Rahmen der Gewässerzustandsüberwachungsverordnung erfordert ein aufwändiges, zeitintensives Datenmanagement zwischen allen Beteiligten.

Der Datenfluss reicht vom Befischungsteam am Fließgewässer über die fischökologische Bearbeitung der Daten am Institut bis hin zu den Ergebnissen in der Fischdatenbank. Im anschließenden Schritt werden diese in eine den beauftragenden Bundesländern zugängliche Datenbank am Umweltbundesamt übertragen, wo die Plausibilisierung stattfindet: WISA Public Datenabfrage

Veröffentlicht am 11.09.2023