Institutsleiter Hofrat Mag. Dr. Hubert Gassner – seit 1. Mai 2023 in Pension

Der Leiter des Institutes für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft des Bundesamtes für Wasserwirtschaft Hofrat Mag. Dr. Hubert Gassner verabschiedete sich am 1. Mai 2023 in den wohlverdienten Ruhestand.

Seine Berufslaufbahn begann er 1976 als Fischereilehrling am Wolfgangsee und in der Fischzucht Kreuzstein am Mondsee. In der Folge schloss er die Ausbildungen zum Fischereifacharbeiter (1979) und Fischereimeister (1984) ab. Bis 1990 übte er seinen erlernten Beruf im Hotel Schloss Fuschl und in der Fischzucht Kreuzstein aus.

Seine akademische Karriere startete Hubert Gassner 1990 mit dem Studium der Biologie/Zoologie, an der Paris Lodron Universität in Salzburg. Das Hauptinteresse lag natürlich bei den Fischen und er beendete sein Studium 1996 mit einer Diplomarbeit über die Renken von Irrsee und Pinzgauer Zellersee. Im Anschluss daran dissertierte Hubert Gassner zum Thema „Fischbestände und die ökologische Funktion stehender Gewässer“ im Rahmen eines dreijährigen Projektes (1997-2000) am Institut für Limnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Mondsee.

Seit 2000 ist Hubert Gassner Leiter der Abteilung Seenkunde am Institut für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft des Bundesamtes für Wasserwirtschaft und seit 2005 ist er stellvertretender Institutsleiter. In dieser Funktion leitete Hubert Gassner das Institut von 2013 bis 2016 und von 2019 bis 2020 als interimistischer Institutsleiter. Im August 2020 wurde Hubert Gassner von Frau Bundesministerin Elisabeth Köstinger (BMLRT) zum offiziellen Institutsleiter bestellt und übte diese Funktion bis zuletzt aus.

Fachlich bearbeitete Hubert Gassner limnologische Themen, die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, Methoden zur Fischbestandserhebung und diverse fischereiwirtschaftliche Themen. Er  war aber auch in der Lehre im Zuge der fischereilichen Berufsausbildung und als Lektor an der Universität Salzburg tätig. Darüber hinaus war er viele Jahre als gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger für Fischereifragen tätig. Im Laufe seines Berufslebens gelang Ihm die Veröffentlichung von 69 wissenschaftliche Arbeiten in nationalen und internationalen Journalen.

Pionierarbeit leistete Hubert Gassner im Zuge der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Hier trug er wesentlich zur Entwickelung der Untersuchungs- und Bewertungsmethodik bei, führte die Intercalibrierung des Systems mit den Staaten im Alpenraum durch und untersuchte und bewertete letztlich alle 43 österreichischen Seen. Als Institutsleiter gelangen ihm die Weiterentwicklung und der Ausbau der fischereilichen Berufsausbildung, was sich letztlich auch in einer Qualitätszertifizierung (ÖCERT) der Scharflinger Ausbildungen niederschlug. In seine Zeit fiel auch die Sanierung der Gästezimmer und der Bau eines neuen, größeren Lehrsaales sowie die Sanierung und Erweiterung der Fischzucht Kreuzstein. 

Für seine Verdienste um die Republik Österreich wurde Hubert Gassner von Bundesminister Totschnig das Große Ehrenzeichen verliehen.

 

Veröffentlicht am 02.05.2023