Am 11. und 12. September 2025 fand an unserem Institut für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft (IGF) in Scharfling die Tagung der SIL Austria (Vereinigung der Limnolog:innen in Österreich) statt. Das Motto lautete: "Brücken bauen für ein besseres Verständnis aquatischer Ökosysteme – für die Zukunft".
Das IGF stellte seine aktuelle Arbeit vor. Die Abteilung Oberflächengewässer des Landes Oberösterreich und Vertreter der Landesregierung Kärntens berichteten über ihre Tätigkeiten im Gewässermonitoring und in der behördlichen Praxis. Junge Limnolog:innen nutzten die Tagung, um ihre Ideen zur Limnologie in Österreich und deren Zusammenarbeit zu präsentieren und stellten zugleich Poster zu ihren Forschungsarbeiten aus. Im Rahmen der Generalversammlung wurde im Anschluss gemeinsam mit allen Teilnehmenden die künftige Ausrichtung der SIL Austria besprochen sowie ein neuer Vorstand gewählt.
Martin Kainz von der DonauUni Krems wurde dabei für 15 Jahre als Vorsitzender der Vereinigung gedankt, ihm folgt Katrin Attermeyer vom WasserCluster Lunz nach.
Die SIL (ursprünglich Societas Internationalis Limnologiae, heute International Society of Limnology) ist das weltweit bedeutendste Fachnetzwerk zur Erforschung von Binnengewässern. Die SIL Austria ist die nationale Vertretung und bringt Forschende, Behörden, Praktiker:innen aus ganz Österreich zusammen. Die Limnologie hat dabei in Österreich eine über hundertjährige Geschichte. Gut zusammengefasst findet sich diese Geschichte unter folgendem Link: https://www.zobodat.at/pdf/DENISIA_0033_0033-0059.pdf
Auch unser heutiges Bundesamt ist Teil dieser Tradition: In den 1920er Jahren wurde in Weissenbach am Attersee eine fischereibiologische Station gegründet, die später nach Scharfling übersiedelte. Daraus entwickelte sich das heutige Institut für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft, das bis heute wesentlich zur angewandten Limnologie und zur Verbindung von Forschung und Praxis in Österreich beiträgt. Auch die anderen Institute unseres Bundesamtes, allen voran das ehemalige Institut für Wassergüte in Wien, sind Teil dieser traditionsreichen Geschichte.
Die Schnittstellen zwischen der SIL Austria und unserem Bundesamt sind somit seit jeher zahlreich: Beide widmen sich dem Verständnis und Schutz unserer Binnengewässer sowie dem Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Tagung in Scharfling machte deutlich, wie wichtig diese Zusammenarbeit für eine nachhaltige Wasserwirtschaft in Österreich ist.