-BAW-Brunner.jpg/jcr:content/Bild1_Regensimulation_klein%C2%B42%20(c)%20BAW-Brunner.jpg "Messdaten vom Boden werden anhand einer Regensimulation, die unter einem Zelt angebracht wurde, genommen.")
Im Rahmen des Projektes „SHui“ wurde ein Artikel über die Weiterentwicklung eines bestehenden Erosionsmodells zum Modell „CASE“ im Fachjournal Hydrological Processes veröffentlicht.
In der Abteilung Hydrologie kleiner Einzugsgebiete und Erosion werden routinemäßig bereits existierende und etablierte Bodenerosionsmodelle genutzt, um z.B. die aktuelle, vergangene und zukünftige Erosionsgefährdung von Standorten zu bewerten, oder die Auswirkungen von Erosionsschutzmaßnahmen zu evaluieren. Das geschieht auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen – z.B. für einzelne Felder, Einzugsgebiete oder ganz Österreich; für einzelne Niederschlagsereignisse, fiktive Bemessungsniederschläge oder langjährige Mittelwerte.
In der aktuellen Publikation wurde solch ein existierendes Modell (Morgan-Morgan-Finney) als Grundlage genommen, modifiziert und erweitert, sowie mit Messdaten von Regensimulationen kalibriert und validiert. Die so gewonnenen kalibrierten Parameterwerte wurden anschließend mit anderen üblichen Methoden zur Parameterabschätzung verglichen (Pedotransferfunktionen, Literaturwerte).
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-BAW-Brunner.png/jcr:content/Bild2_Modellkalibrierung%20(c)%20BAW-Brunner.png "Kalibrierungsergebnisse: Gegenüberstellung von modellierten und gemessenen Oberflächenabflüssen und Bodenabträgen")
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-BAW-Brunner.png/jcr:content/Bild3_Parameterabschaetzung%20(c)%20BAW-Brunner.png "Vergleich für einen einzelnen Modellparameter (gesättigte Wasserleitfähigkeit ksat): kalibrierter Parameterwert gegenüber einer Abschätzung durch Pedotransferfunktionen")
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Das dadurch entstandene Modell „CASE“ wird am Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt weiterhin verbessert, getestet und angewandt werden, um Fragestellungen zu beantworten, für die andere Modelle weniger geeignet sind. Seine Stärken liegen in der räumlich verteilten Modellierung von Einzelereignissen mit hoher Niederschlagsintensität auf kleinen bis mittleren räumlichen Skalen. Wir hoffen, damit zukünftig z.B. die Auswirkungen von Veränderungen in der Agrarstruktur auf das Erosionsgeschehen besser untersuchen zu können.
Die Arbeit an der Publikation erfolgte im Rahmen des Projekts „SHui“ - gemeinsam mit der BOKU Wien und CTU Praha, sowie mit den Universitäten Szeged und Turin, die jeweils auch ihre Messdaten zur Verfügung stellten. Von den Partnern wurde, ebenso wie am Institut für Kulturtechnik und Bodenwasserhaushalt, sehr viel Arbeit in die Durchführung und Auswertung dieser Regensimulationen gesteckt. Ein großes Danke an alle Beteiligten!