Donaukanalabzweigung Nussdorf - Eisversetzung (Untersuchung 1962)

Um die Gefahr einer Reduktion des Durchflusses im Donaukanal in Wien infolge Vereisung bei der Abzweigung von der Donau zu vermeiden wurden Maßnahmen entwickelt.

Um die Kühlwasserentnahme für das am Donaukanal gelegene Wärmekraftwerk Simmering nicht zu unterbrechen, musste am Nussdorfer Wehr eine Durchflusswassermenge von 50 m³/s garantiert werden. Weil sich aus Betriebserfahrungen beim Wärmekraftwerk Simmering im Zusammenhang mit dem Eisregime Schwierigkeiten ergeben hatten, wurde ein Projekt gestartet, das die Eisbildung bei der Donaukanal-Abzweigung verhindern sollte.

Durch den wegen der seinerzeit ausgeübten Flößerei trichterförmig gebauten Donaukanaleinlauf, schwimmt speziell bei ungünstiger Windlage fallweise Eis in die Bucht vor dem Wehr ein, sodass es dort zu Eisversetzungen kommt und der Einzug der erforderlichen Durchflusswassermenge für das Wärmekraftwerk Simmering nicht mehr möglich ist.

Aus der Modelluntersuchung ergab sich der Vorschlag für eine Veränderung des Ufers vor dem Donaukanaleinlauf. Weiteres wurde empfohlen, die Donaukanalabzweigung mit Eisbäumen zu versehen, damit die Eisschollen nicht weiter durch den Donaukanal schwimmen beziehungsweise den Durchfluss vermindern (Einengung der Ausmündung).

Ansicht Nussdorf

Modellversuch mit veränderter Ausmündung und Schwimmkette