In der Ausbildung zur Fischereifacharbeiterin/zum Fischereifacharbeiter bekommt man einen guten Einblick in den faszinierenden und vielseitigen Bereich der Aquakultur und Fischereiwirtschaft.
Neben dem Erwerb von Kompetenzen im Betrieb von künstlichen Anlagen liegt ein besonderes Augenmerk auf der Bewirtschaftung natürlicher Gewässer. Dabei ist ein fundiertes Verständnis des jeweiligen Ökosystems unerlässlich. Hierzu gehören die abiotischen Faktoren entlang fließender Gewässer, die Einteilung dieser Gewässer in verschiedene Fischregionen sowie die Reaktion der Fischpopulationen auf die Veränderungen ihrer Habitate. Ebenso wichtig ist das Wissen über die unterschiedlichen Seentypen mit ihren spezifischen Kriterien, Stoffkreisläufen und Fischpopulationen.
Besonders in Österreich spielt das Verständnis der vielfältigen menschlichen Einflüsse auf Fließgewässer eine bedeutende Rolle, insbesondere im Hinblick auf den "guten ökologischen Zustand" gemäß der Wasserrahmenrichtlinie.
Die angehenden Facharbeiterinnen und Facharbeiter repräsentieren die Berufsgruppe, die sich als Multiplikatoren in unserer Gesellschaft für intakte Gewässer und Fischpopulationen einsetzen und den Wert von Fisch als Lebensmittel und Ressource vermitteln sollen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Moduls 5 liegt auf dem professionellen Umgang mit Elektrofischfanggeräten. Hierbei werden Fragen zur Funktionsweise dieser Geräte behandelt sowie die Auswirkungen des elektrischen Feldes auf Fische untersucht. Zudem wird erörtert, wie sich die Reaktion der Fische sowohl auf die Gewässerbewirtschaftung als auch auf die Bewertung des ökologischen Zustands eines Gewässers nutzen lässt. Dabei werden auch die gesetzlichen Bestimmungen und Sicherheitsrichtlinien berücksichtigt.
Die Durchführung des Kurses im Zeitraum zwischen dem 8. und 12. Mai 2022 stellte zweifellos eine anspruchsvolle Woche für die angehenden Facharbeiterinnen und Facharbeiter dar. Das Modul 5 bot eine abwechslungsreiche und lehrreiche Erfahrung.