Salzachsanierung in Salzburg: Sohlstufe unterhalb der Lehener Brücke

Um weitere Sohleintiefungen in der Stadt Salzburg zu vermeiden und damit auch die Eisenbahnbrücke über die Salzach vor dem Einsturz zu bewahren, musste eine Sohlstützungsmaßnahme entwickelt werden. Dies erfolgte 1963 mittels Modellversuchen bei uns in der Severingasse.

Auf Grund der Ergebnisse theoretischer Untersuchungen war zu erkennen, dass im Bereich der Eisenbahnbrücke eine Sohleintiefung (Kolkbildung) in der Salzach entstehen kann. Die vorhandene Steinschüttung sollte durch eine Sohlstufe in massiver Bauweise ersetzt werden, die sich flussab der Eisenbahnbrücke befindet. Damit sollte erreicht werden, dass die Brückenpfeiler vor weiterer Auskolkung geschützt werden können. Die genaue Lage der Sohlstufe wurde 50 m unterhalb der Brücke festgelegt. Es war geplant, dass die Sohlstufe den Geschiebetransport verringert, damit die Sohle im Brückenbereich nicht weiter ein tieft. Das Institut führte Modelluntersuchungen für eine gerade und eine gekrümmte Sohlstufe durch. Schließlich gelangte der Entwurf mit der gekrümmten Sohlstufe zur Ausführung.

Vorteil der im Grundriss gebogenen Sohlstufe ist, dass der Kolk in Flussmitte konzentriert wird. Damit entstehen weniger Kosten für die Ufersicherung. Gleichzeitig wird die Sicherheit des gesamten Bauwerkes verbessert.

Kolkbildung der geradlinigen Sohlstufe vom rechten Ufer gesehen

Kolkbildung nach der gekrümmten Sohlstufe

Abfluss eines hundertjährlichen Hochwassers

Blick vom rechten Salzachufer auf die Sohlstufe im Modell

Ähnliche Blickrichtung in der Natur im Sommer 2004

Hochwasser HQ100 (2.100 m³/s) über die Sohlstufe im Modell

Hochwasser am 12. August 2002. Das Bauwerk hat gut funktioniert.