LIFE-Boat 4 Sturgeon

Das Bundesamt für Wasserwitschaft wird für das LIFE-Boat 4 Sturgeon Projekt eine Kryo-Genbank für wertvolles Genmaterial aufbauen und einen Teil des Elterntierbestandes beherbergen sowie die Aufzucht eines Teils der Besatzfische übernehmen.

Kurzbeschreibung

Das LIFE-Boat 4 Sturgeon Projekt verfolgt unter der Leitung der BOKU gemeinsam mit internationalen Partnern das Ziel, die vier noch vorhandenen Störarten der Donau vor dem Aussterben zu bewahren. Dabei werden zwischen 2022 und 2030 sechs Artenschutzmaßnahmen durchgeführt, um den Waxdick (Acipenser gueldenstaedtii), den Sterlet (Acipenser ruthenus), den Sternhausen (Acipenser stellatus) und den Hausen (Huso huso) in der Donau zu erhalten.

Störe gehören weltweit zu den am meisten gefährdeten Tiergruppen. Zwei der ursprünglich sechs Störarten in der Donau sind bereits ausgestorben, während die verbleibenden vier Arten teilweise stark bedroht sind. Das Ziel des Projektes ist die Errichtung eines schwimmenden Aufzuchtbootes auf der Donau und die Etablierung eines genetisch diversen Lebend-Brutbestandes, der auf verschiedene Standorte aufgeteilt wird, sowie der Etablierung einer Kryo-Genbank. Neben Wiederansiedlungs- und Schutzmaßnahmen ist auch die Öffentlichkeitsarbeit von großer Bedeutung, um auf die Lage der Störe in der Donau aufmerksam zu machen. Zuletzt soll ein standardisiertes, länderübergreifendes Monitoringprogramm den Erfolg der vorhergehenden Maßnahmen überwachen.

Die Projektpartner umfassen die BOKU (Lead), das BML, die viadonau, die Stadt Wien, WWF Rumänien, WWF Ukraine, WWF Bulgarien, Revivo und MATE. Die Mehrheit der Finanzierung wird durch die EU über das LIFE-Programm bereitgestellt.