In der Kombination mit geringen Niederschlagsmengen, findet der Austrag von Nitrat in das Grundwasser durch die fehlende Verdünnung sehr konzentriert statt. Die Nitratkonzentrationen im Grundwasser liegen in der Region daher mehrheitlich über dem Grenzwert von 50 mg·l-1, wodurch Maßnahmen erforderlich sind.
Übersicht
Projektbearbeitung
A. Eder, A. Scheidl, J. Dorner
Auftraggeber
Amt der NÖ Landesregierung;
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Kurzbeschreibung
Um den Einfluss der landwirtschaftlichen Tätigkeit auf die unzureichende Grundwasserqualität unter Berücksichtigung der Bodeneigenschaften (Gründigkeit, Feldkapazität) zu untersuchen, wurden insgesamt sieben Bodenwasserhaushaltsmessstellen für ein Langzeit-Monitoring eingerichtet. An jeder Messstelle wurden die Bewirtschaftungsdaten wie Fruchtfolge, Anbau- und Erntezeitpunkt, Bodenbearbeitung und Düngemanagement erhoben sowie die Erträge gemessen. In einer Bodentiefe von 150 cm, also unterhalb der Wurzelzone, wurde das anfallende Sickerwasser für die Analyse der Wasserqualität gewonnen.
Nach einigen Jahren der Erhebung des Ist-Standes werden nun gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Niederösterreich und der Bezirksbauernkammer Gänserndorf, Modifikationen des landwirtschaftlichen Managements, allen voran der Düngepraxis, umgesetzt. Neben der laufenden Messung und Bilanzierung des Stickstoffvorrats im Boden werden bestehende Verfahren (Nitratinformationsdienst, N-Tester) und neue Methoden (Satellitenaufnahmen) im Vergleich zur ortsüblichen Praxis bewertet und für eine Anwendung auf regionaler Ebene weiterentwickelt.
Das Ziel der Untersuchungen ist eine ertragreiche und qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Produktion mit wasserwirtschaftlichen Anforderungen (Grundwasserqualität) in Einklang zu bringen, um das Grundwasser als Trinkwasserressource zu erhalten.